Seidenteppiche
Seide ist das edelste Garn, welches in der Teppichherstellung verwendet wird. Die Vorteile von Seide in einem Teppich sind neben der edlen, glänzenden Optik, vor allem ein weicher Griff und eine hohe Reißfestigkeit. Leider hat die schillernde Faser auch einige Nachteile, denn sie ist eben sehr teuer und aufwendig in der Produktion, empfindlich gegenüber Nässe und ein Flor aus Seide ist deutlich sensibler und weniger robust als ein Wollteppich.
Ein echter Seidenteppich eignet sich daher eher als dekoratives Element und sollte nicht in Wohnbereichen ausgelegt werden, die stark belaufen werden.
In Teppichen wird Seide meist eingesetzt um Konturen im Flor zu erzeugen. Dabei kommt Seide vor allem bei Knüpf- und handgetufteten Teppichen zum Einsatz. Sehr hochwertige Teppiche sind komplett aus Seide gefertigt. Dazu gehören vor allem kleinere Teppiche aus den Provenienzen Isfahan, Nain, Ghom, Keschahn und dem türkischen Hereke. Bei diesen feinen Teppichen sind Flor, Kette und Schuß aus Seide. Da diese Teppiche als sehr wertvoll gelten, gibt es mittlerweile auch Fälschungen. Indische und chinesische Teppiche aus Kunstseide sehen den echten Seidenteppichen zwar teilweise täuschend ähnlich, weisen aber eine geringere Haltbarkeit auf.
Bei Teppichen die als echte Seidenteppiche angepriesen werden, ist ähnlich wie beim Begriff Orientteppiche immer Vorsicht geboten! Um echte Seide zu testen wird die Brennprobe empfohlen. Echte Seidenfasern riechen beim Verbrennen nach verbranntem Haar, wohingegen pflanzliche Seidenimitationen wie Viskose oder merzerisierte Baumwolle einen weißen Rauch entwickeln und nach verbranntem Papier riechen. Imitationen aus Kunstfasern schmelzen bei Hitzekontakt zusammen. Man kann also wenn man einige Teppichfasern ablöst und vorsichtig anbrennt, die Echtheit der Seide testen. Oder man stöbert einfach in unseren Shop nach einem schönen Seidenteppich, denn wir verkaufen garantiert keine Fälschungen.