Ursprünge des Landhausstils
So vielfältig wie die heutigen Ausprägungen sind auch die ursprünglichen Einflüsse des Landhausstils. Im 18. Jahrhundert galten Landhäuser als Sommerresidenz des Adels und wohlhabenden Bürgertums. Experten vermuten die Ursprünge des Country-Stils speziell in den englischen Landsitzen. Ihre Vorliebe für diverse Stilrichtungen verschiedener Epochen spiegelte sich auf wunderschöne Weise in der Einrichtung ihrer Landsitze wider. Dazu zählte nicht nur die Renaissance, die rustikale, kunstvoll gestaltete Holzmöbel hervorbrachte, sondern auch das Regency, das die Wohnwelt mit dem Regency-Stil und seinem klassischen, gepolsterten Sofa bereicherte und bis heute inspiriert.
Daneben ist der Kolonialstil mit seiner üppigen Architektur und ländlichen Prägung von besonderer Bedeutung für den landhäuslichen Stil. Über Jahrzehnte hinweg sammelten sich Möbel, Accessoires und Einrichtungsgegenständeverschiedenster Epochen und Stilrichtungen in den ländlichen Residenzen und ergaben ungezwungen nebeneinander arrangiert ein neues und stimmiges Gesamtbild. Auch wenn der Ursprung des Landhaus-Looks als eigene Stilrichtung in England vermutet wird, hat dieser Stil geografisch unterschiedliche Ausprägungen. Dabei prägt v.a. die umgebende Natur und Landschaft die charakteristischen Eigenschaften.
Der Landhausstil ist also in erster Linie ein Oberbegriff für verschiedenste Stile des ländlichen Lebens, Wohnens und Einrichtens. Der Stil betont ähnlich dem Natural Living fürs natürliche Wohnen das ländliche, natürliche Leben.